«Alles liegt in den Strassen drin, aber das blenden die Leute aus.»

Roger Fahrer ist dipl. Ingenieur HTL. Als Mitglied der Gruppenleitung und Leiter Bau der Cellere-Gruppe zeichnet er verantwortlich für die baulich operativen Angelegenheiten. Wir haben dem frisch gewählten Verwaltungsratspräsidenten der MOAG den Puls gefühlt.

Interview und Bild: Anne-Lea Marte

Roger Fahrer
verbringt seine Freizeit am liebsten mit seiner Familie, beim Reisen, Wandern oder Skifahren.

Roger Fahrer, Sie wurden an der letzten GV zum Präsi­ denten des MOAG­Verwaltungsrats gewählt. Wie fühlt es sich an?

Die Nachfolge von Markus Morant anzutreten, ist eine grosse Ehre. Die MOAG ist ein tolles und spannendes Feld, mit grossem Engagement und viel Entwicklungspotenzial.

Welche Ziele werden Sie verfolgen?

Es liegt mir am Herzen, den vorhandenen Standard mindestens beizubehalten, lieber noch zu erhöhen – vor allem im Bereich Innovation. Wir haben hochmoderne Anlagen und grossartige Produkte – dies soll auch in Zukunft so bleiben. Und die anstehenden Herausforderungen und Entwicklungen am Markt treiben uns weiter zu Optimierung und Ausbau an.

Was fasziniert Sie am Thema Strassenbau?

Bauen heisst viel Organisation und Umsetzung. Es ist ein hektisches Business mit viel Abwechslung. Was mir besonders gefällt: wenn man am Ende das Ergebnis sieht und weiss, was man gemacht hat.

Weshalb sollte sich die ganze Welt für die Themen Strassenbau und Asphalt interessieren?

Viele Leute verbinden Strassen nur mit Lärm, Schmutz und Gestank. Dabei sind sie die Transportstrecken schlechthin, egal, ob zu Fuss oder in einem Fahrzeug. Noch wichtiger ist, was unter der Oberfläche ist: Ver- und Entsorgung, Kanalisation, Strom, Wasser, Fernwärme. Alles liegt in den Strassen drin, aber das blenden die Leute aus. Schön wäre, wenn wir es schaffen, das Bewusstsein der Bevölkerung zu erhöhen. Ohne Strassen würde vieles nicht (mehr) funktionieren.

Weshalb spielt die MOAG eine zentrale Rolle?

Sie ist die Versorgerin mit einem der Hauptmaterialien vor Ort und ausserdem eine absolut verlässliche Partnerin mit hoher Qualität – auch bei Kurzfristigkeit und mit den besten Arbeitsmitteln. Ihre Dienstleistungen und Produkte sind modern, sicher und umweltfreundlich. Den Mitgliedern bietet sie ausserdem ein hervorragendes fachkundiges Netzwerk.

Wenn Sie einen Wunsch für die Belagszukunft frei hätten, was wäre das?

Dass die Recyclingnormen angepasst werden. In manchen Kantonen gibt es bereits erste Versuche für die Verwendung von Belägen mit einem höheren Anteil Recyclingasphalt. So könnte dem Entsorgungsproblem entgegengewirkt und altes, noch gutes Material wiederverwendet werden. Ich bin über- zeugt, dass hier sehr viel Luft nach oben ist.