In den fünf Werken der MOAG in Mörschwil, Uznach, Sennwald, Weiningen und Uzwil sorgen eingespielte Teams dafür, dass es auf den Ostschweizer Strassenbaustellen rundläuft. In dieser Ausgabe von der asphaltprofi stellt Patrick Okle sein Team in Uzwil vor.
Von links: Patrick Okle, Anlagenchef; Andreas Ruckstuhl, Stv. Anlagenchef und Mischmeister; Jörg Fenske, Maschinist und Brechmeister (hinten); Felix Rutz, Mischmeister.
An einem gewöhnlichen Tag sind wir ab 5.30 Uhr in der Früh auf der Anlage, um die ersten Asphaltmischungen vorzubereiten. Ab 6.30 Uhr beginnt die Rush-Hour. Dann kommen die Lastwagen, um ihr Mischgut abzuholen. Dann stehen schon mal sieben Lastwagen gleichzeitig in der Schlange. Wir bedienen immer mehrere Baustellen in der Region Wil-Uzwil. Manchmal produzieren wir auch für den nahen Thurgau. Dabei sind die Aufträge immer sehr kurzfristig terminiert. Wir wissen nicht, was uns in drei oder vier Tagen erwartet.
Umfassende Kompetenzen gefragt
In unserem Werk in Uzwil verfügen wir über zehn Verladesilos. So können wir unterschiedliche Asphaltvarianten am gleichen Tag mischen. Die Mengen variieren sehr: 50 bis 2500 Tonnen produzieren wir täglich. Unsere maximale Leistung sind 300 Tonnen pro Stunde. Der Ablauf bei der Produktion erfolgt in einem eingespielten Rhythmus. Wir sorgen dafür, dass wir die richtigen Mengen zur richtigen Zeit parat haben, damit die Kundschaft zufrieden ist.
Eine unserer Herausforderungen besteht darin, auch bei Engpässen ruhig zu bleiben. Denn es gibt immer wieder Situationen, in denen wir besonders gefordert sind: Es kann jemand krank werden, und wir haben kurzzeitig zu wenig Manpower, oder die Anlage macht Schwierigkeiten. Wenn es eine Anlagenstörung gibt, müssen wir sie möglichst rasch beheben. Manchmal sehen wir sofort, wo es klemmt, manchmal muss der Anlagenhersteller in Fernwartung übernehmen.
Unser grosser Vorteil: Wir alle bringen viel Erfahrung mit. Ich selbst bin gelernter Maschinenmechaniker, Andreas ist Landmaschinenmechaniker, und Felix hat sogar zwei Ausbildungen abgeschlossen: Er ist Strassenbauer und Elektroinstallateur. Jörg ist gelernter Karosseriespengler und rundet unsere Kompetenzen ab.
Im Team ist wichtig, dass es harmoniert. Und das tut es bei uns! Wir sind alle schon lange dabei und kennen einander sehr gut. Gerade im Sommer, wenn viel läuft, können angespannte Situationen entstehen. Dann ist es enorm wichtig, dass wir Hand in Hand arbeiten.
«In unserem Job muss man etwas ganz Entscheidendes können: Multitasking.»
Patrick Okle, Anlagenchef
Richtig entscheiden, wenn’s klemmt
In unserem Job muss man etwas können, von dem man sonst immer behauptet, dass Männer darin schlecht seien: Multitasking. Du musst die Anlagensteuerung auf dem Bildschirm überwachen, das Telefon klingelt, und gleichzeitig kommt ein Chauffeur, der etwas von dir will. Untereinander kommunizieren wir mit Funkgeräten. Die Anlage ist gross, und wir befinden uns nicht immer auf Sichtdistanz zueinander.
Zu unseren Aufgaben gehört auch der Einkauf. Wir stellen sicher, dass wir immer genug Rohmaterialien vor Ort haben. Ein Grossteil des Kieses wird aus Kirchberg geliefert, das Bitumen aber aus dem Ausland. Es ist heutzutage gar nicht mehr so einfach, genügend Rohstoffe zu bekommen. Auch darum erhöhen wir den Recyclinganteil laufend. Dafür haben wir eine Brecheranlage, mit der wir Ausbruchasphalt aufbereiten und wiederverwerten. Im Jahresschnitt verwenden wir bereits jetzt 52 Prozent Recyclingmaterial.
Besonders toll an diesem Job ist seine Vielseitigkeit: Jeder Tag bringt eine andere Herausforderung mit sich. Und trotzdem haben wir unseren festen Arbeitsort und wissen, wo wir hingehören. Wenn ich einen Rundgang über die Anlage mache, bin ich immer wieder stolz darauf, was wir als so kleines Team jeden Tag leisten.
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