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In 48 Minuten rund ums Asphaltwerk

Der 38-jährige Mischmeister Marc Mähr

Das Werk Mörschwil der MOAG ist eine grosse und komplexe Anlage. Mischmeister Marc Mähr führt uns 48 Minuten lang durch das Werk. Dabei erfahren wir viel über ihn und über die Herstellung von Asphalt.

«Willkommen im MOAG-Asphaltwerk in Mörschwil! Ich bin Marc Mähr, 38, und arbeite seit drei Jahren hier als Mischmeister. Vorher war ich seit meiner Lehre als Lagerist bei einem Unternehmen angestellt, das Aluverpackungen produziert. Nach zwanzig Jahren bei der gleichen Firma wollte ich etwas Neues machen und habe bei der MOAG als Mischmeister eine Stelle gefunden, die mir super gefällt.

Am besten starten wir unseren Rundgang dort, wo die Zuschlagsstoffe bei der MOAG ankommen: bei der Entladestation. Hier können Züge und Lastwagen ihren Kies beziehungsweise Splitt abladen. Das Material wird in sogenannte Gossen geleert, wo es auf einem Förderband zuerst unter der Strasse hindurch und dann einige Hundert Meter weit in die Silos transportiert wird. Diesem Förderband entlang gehen wir nun gemeinsam zu Fuss hoch bis fast zum höchsten Punkt des Silogebäudes. Alles Freiluft. Obwohl der Fusssteg gut gesichert ist: Höhenangst wäre schlecht. Hier oben im Silo kommen alle Zutaten für den Asphalt zusammen.

Als Ergänzung zu neu gewonnenem Splitt verwenden wir zunehmend Recyclingmaterial aus dem Strassenaufbruch. Mir gefällt diese Entwicklung zu mehr Nachhaltigkeit. Auch die vielen Filteranlagen auf dem Werk zeugen von einem starken Umweltbewusstsein. Im Silo drin sieht man schön, welchen Weg die verschiedenen Gesteine und das Recyclingmaterial im Mischwerk nehmen und wo die Sortierung und Zuteilung stattfindet. Hier zum Beispiel rutscht der Recyclingsplitt je nach Durchmesser der Kieskörner in die entsprechenden Behältnisse. Asphalt entsteht durch kalte und heisse Komponenten. In diese riesigen und beheizbaren Vorratssilos passen zweimal 75 Tonnen Material. Unglaublich, oder? Weiter unten im Mischturm werden alle Komponenten gewogen und gemischt, bevor das fertige Mischgut mit 160 bis 165 Grad in die Lastwagen abgefüllt wird. Normalerweise arbeite ich als Mischmeister im Kommandoraum und verfolge und leite diese Vorgänge mithilfe des Computers.

Gern zeige ich zum Schluss des Rundgangs meinen Arbeitsplatz. Hier im Kommandoraum kann ich das ganze Mischwerk auf zwei Bildschirmen kontrollieren und sehe schnell, wenn etwas nicht stimmt. Diese Arbeit ist manchmal hektisch und erfordert viel Konzentration.

Mir gefällt bei der MOAG die Abwechslung, dass wir als Mischmeister auch mal bei Servicearbeiten mithelfen oder mit dem grossen Radlader fahren können. Meine drei Kinder und meine Frau staunten beim Besuchstag ab der grossen Maschinen und Brechanlagen und der riesigen Gebäude des Mischwerks. Wir wohnen ganz in der Nähe, in Steinach am Bodensee. Meistens fahre ich mit dem Velo zur Arbeit – und hoppla, jetzt sind die 48 Minuten bereits um.»

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