Qualität

Das Schöne ist, dass ich helfen kann

Nah bei den Menschen: Michael Allenspach mag das Gefühl, als TCS­Patrouilleur unterwegs zu sein.

TCS-Patrouillenfahrzeuge sind 365 Tage im Jahr unterwegs, um bei Pannen zu helfen. Niemand soll lange warten, bis der TCS kommt und hilft. Der Touring Club betreibt in der ganzen Schweiz 20 Stütz- punkte, einen davon in St.Gallen. Wir verfolgen die Einsätze des TCS-Patrouilleurs Michael Allenspach über 48 Stunden.

Wenn richtig viel los ist, bewältigt der TCS­Patrouilleur Michael Allenspach
bis zu zwanzig Pannen innerhalb von 48 Stunden: «Am meisten läuft während der Sommerferienzeit, Juni, Juli und Au­ gust. Dann sind viele Autos unterwegs, auch ausländische», sagt der 29­jährige gelernte Automobilfachmann. «Und wenn es im Februar richtig kalt ist, haben wir wegen Batteriepannen auch alle Hände voll zu tun.»

Arbeit mit Menschen

Michael Allenspach ist seit gut einem Jahr als TCS­Patrouilleur unterwegs. Nach seiner Lehre als Automobilfach­ mann sammelte er fast zehn Jahre Erfahrung im Beruf. Weil in grösseren Autowerkstätten die Kundinnen und Kunden vor allem vom Empfang betreut werden, fehlte ihm mit der Zeit der Kontakt zur Kundschaft. «Ich wollte wieder mehr mit Menschen zu tun haben.» In seinem neuen Beruf als TCS­ Patrouilleur ist er nah bei den Leuten, was oft erfreulich ist, jedoch nicht im­ mer. «Die meisten Kundinnen und Kun­ den zeigen sich dankbar. Sie sind in Not und freuen sich über die Hilfe. Aller­ dings gibts auch ein paar gestrandete Automobilisten, die hässig und ungedul­ dig sind», sagt Allenspach. «Viele beru­ higen sich jedoch schnell. Ich gebe mein Bestes – und das kommt bei der Kund­ schaft gut an.»

Stressige Zeiten

Michael Allenspach spürt man die Freu­ de an seinem Beruf an. Unterwegs im TCS­Fahrzeug behält er die Ruhe und wirkt stets freundlich, auch wenn es hektisch wird und er am besten an zwei Orten gleichzeitig helfen sollte. «Wir hat­ ten schon Tage, an denen sieben Pannen gleichzeitig offen waren und alle am Rad drehten», erinnert er sich. Dann heisst es, Ruhe zu bewahren und jeden Einsatz zügig und korrekt durchzuführen. «Zum Glück organisiert unsere Disposition am Hauptstandort in Ostermundigen bei Bern unsere Einsätze kompetent. So ver­ meiden wir unnötige Fahrten zwischen den Pannenstandorten und erreichen alle Hilfesuchenden möglichst schnell.» Der Pannenprofi fürchtet sich nicht vor hektischen Tagen: «Ich mag es, wenn etwas los ist. Zudem vergeht so die Zeit wie im Flug.»

Profis am Werk

Auf dem Stützpunkt St.Gallen arbeiten acht TCS­Patrouilleure. Sie stehen sie­ ben Tage die Woche in verschiedenen Schichten im Einsatz. «Wie in der Kran­ kenpflege», sagt Allenspach und lacht. Die Wartezeiten im Stützpunkt überbrü­ cken sie mit administrativen Arbeiten, Weiterbildung und verschiedenen Ämt­ lis. Saubermachen und der Unterhalt des eigenen Fahrzeugs gehören dazu. Jeder TCS­Patrouilleur hat sein eigenes Auto, meist einen VW­Caddy, der mit Warnlichtanlage ausgerüstet ist und eine halbe Werkstatt mitführt. «Ich bin für alle Fälle gerüstet, habe Batterien, Überbrückungskabel, Motoröl, Kühl­ flüssigkeiten, Messgeräte und ein uni­ verselles Ersatzrad mit dabei. Die meis­ ten modernen Fahrzeuge führen mittlerweile keinen Ersatzreifen mehr mit», bedauert der Automobilprofi.

Richtig abschleppen

Bei 80 Prozent der Pannen bringt der TCS­Helfer das Auto so weit, dass es weiterfahren kann, zumindest bis in die nächste Autowerkstatt. «Die Fahrzeuge, die abgeschleppt werden dürfen, schlep­ pen wir selbst ab – je nach Automarke mit Stange oder mit Seil», sagt Allen­ spach. «Einige Autohersteller verbieten das Abschleppen ihrer Fahrzeuge. Dann rufen wir einen Abschleppdienst mit Anhänger.» Elektrofahrzeuge zum Bei­ spiel sollten nicht abgeschleppt werden. Diese modernen Fahrzeuge sind laut Allenspach eigentlich weniger pannen­ anfällig: «Grundsätzlich fallen bei Elek­ troautos viele Komponenten weg, die kaputtgehen können: Keilriemen, Zünd­ kerzen oder der Auspuff zum Beispiel. Und Elektroautos sind meist auch ziem­ lich neu.»

Viel unterwegs

Über 30’000 Kilometer absolviert Allen­ spach im TCS­Fahrzeug pro Jahr. Mit der Qualität der hiesigen Strassen ist er zufrieden. «Die meisten Strassen sind sehr gut, besonders auch im Vergleich mit dem Ausland. Ich schätze es sehr, wenn die Strassenbeläge laufruhig sind; ein gu­ tes Beispiel dafür ist die neue St.Galler Stadtautobahn. Mit dem Patrouillenfahr­zeug hatte ich übrigens einmal eine Panne. Es war ein Motorschaden, und ich musste tatsächlich von einem TCS­ Kollegen abgeschleppt werden.»

Privat fährt der Autoprofi vergleichswei­ se wenig, rund 6000 Kilometer pro Jahr. Der 29­jährige Ostschweizer ist verhei­ ratet und hat zwei Kinder. Die Familie wohnt in Flawil in einem eigenen Haus, bei dem einige Umbauarbeiten anfallen. Allenspach kümmert sich um viele Din­ ge rund ums Haus selbst. «Dafür sind die unregelmässigen Arbeitszeiten beim TCS perfekt.»

Viel unterwegs

Über 30’000 Kilometer absolviert Allen­ spach im TCS­Fahrzeug pro Jahr. Mit der Qualität der hiesigen Strassen ist er zufrieden. «Die meisten Strassen sind sehr gut, besonders auch im Vergleich mit dem Ausland. Ich schätze es sehr, wenn die Strassenbeläge laufruhig sind; ein gu­ tes Beispiel dafür ist die neue St.Galler Stadtautobahn. Mit dem Patrouillenfahr­zeug hatte ich übrigens einmal eine Panne. Es war ein Motorschaden, und ich musste tatsächlich von einem TCS­ Kollegen abgeschleppt werden.»

Privat fährt der Autoprofi vergleichswei­ se wenig, rund 6000 Kilometer pro Jahr. Der 29­jährige Ostschweizer ist verhei­ ratet und hat zwei Kinder. Die Familie wohnt in Flawil in einem eigenen Haus, bei dem einige Umbauarbeiten anfallen. Allenspach kümmert sich um viele Din­ ge rund ums Haus selbst. «Dafür sind die unregelmässigen Arbeitszeiten beim TCS perfekt.»

Allzeit bereit

Auf dem TCS­Stützpunkt in St.Gallen­ Winkeln klingelt Allenspachs Mobil­ telefon. Er wird zu einer Panne im Kan­ ton Thurgau in der Nähe von Amriswil gerufen. Eine TCS­Kundin kann ihr Fahrzeug nicht mehr starten. Wenige Augenblicke später sitzt Allenspach bereits im Auto und fährt los. Batterie­ pannen gehören zu den typischen Ein­ sätzen, besonders im Winter. Während der Fahrt meldet sich Allenspach tele­fonisch bei der Kundin. Diese ist jedoch nicht erreichbar. «Ich hoffe, die Frau befindet sich beim Auto. Sollte sie nicht da sein, darf ich nichts machen am Pannenfahrzeug.» Die Kundin ist vor Ort. Allenspach versucht erfolglos, das Auto zu starten. Die Batterie ist zu schwach, verfügt nur noch über 10 Pro­ zent der vollen Kapazität. Routiniert entfernt Allenspach die Batterie und ersetzt sie durch eine neue. Das Auto ist wieder fahrbereit, zur Freude der Kun­ din – und des TCS­Patrouilleurs: «Das Schöne an meinem Beruf ist, dass ich helfen kann. Wenn ich an einem Arbeitstag vielen Leuten eine Freude machen konnte, gibt mir das am Feier­ abend ein gutes Gefühl. TCS­Patrouil­ leur ist ein dankbarer Job.»

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