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Auszeichnungs­würdige Strassen

Sie tragen die schwersten Lasten, werden im Sekundentakt befahren oder müssen extremen Witterungs­bedingungen standhalten. Wir zeigen eine Auswahl an Ostschweizer Strassen, die einem besonders hohen Leistungsdruck ausgesetzt sind.

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Bild: © Fürstenlandbrücke, St. Gallen

Starkes Fundament

Man glaubt es kaum, aber die Fürstenlandbrücke in St. Gallen ist bereits über 80 Jahre alt. Sie wurde zwischen 1937 und 1941 gebaut. Es handelt sich um eine Bogenbrücke mit aufgeständerter Fahrbahn. Sie ist 60 Meter hoch und fast 500 Meter lang. Allein für die Betonarbeiten benötigte man 6000 Last­wagen mit Material. Heute müssen Pfeiler und Fahrbahn aufgrund des steigenden Verkehrsaufkommens noch mehr Lasten aushalten als früher. Dank der beeindruckenden Ingenieurskunst und regelmässiger Sanierungen schafft die Fürstenlandbrücke das bestens.

Wind und Wetter ausgesetzt

Die rund 200 Kilometer lange Autobahn A13 ist eine bedeutende Nord-Süd-Verbindung. Sie beginnt in St.Margrethen im Kanton St. Gallen, führt an der Grenze zu Liechtenstein durchs St. Galler Rheintal über Chur bis nach Bellinzona. Zu Beginn des 21. Jahrhunderts wurde der Rheintaler Abschnitt, der bis dahin auf beiden Seiten einspurig verlief, auf je zwei Spuren ausgebaut – ganz im Sinne der Sicherheit. Doch noch immer ruft man hier zu besonderer Vorsicht auf, denn im Rheintal kommt es vermehrt zu starken Sturmböen, Glatteis und Nebel.

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Bild: © Autobahn A13
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Bild: © Seedamm und Bahnhofstrasse, Rapperswil St. Galler Hotspot

St. Galler Hotspot

Die Fahrbahn auf dem Seedamm zwischen Pfäffikon SZ und Rapperswil-Jona SG sowie die daran anschliessende Bahnhofstrasse von Rapperswil sind verkehrstechnisch ein auffälliges Nadelöhr am oberen Zürichsee. Über 25’000 Autos verkehren dort jeden Tag. Der Bau eines unterirdischen Stadttunnels könnte dazu beitragen, zumindest den Streckenabschnitt im Rapperswiler Stadtzentrum zu entlasten. Einem entsprechenden Projekt hat die Stimmbevölkerung im Spätsommer des vergangenen Jahres zugestimmt.

Thurgauer Hotspot

Die Kantonsstrasse H13 zwischen Kreuzlingen und Bottighofen ist der Hotspot unter den Strassen im Thurgau. Diese Hauptverkehrsachse, welche die Seestrasse über Kreuzlingen mit Konstanz verbindet, ist damit seit mehr als fünf Jahren kantonale Spitzenreiterin. Immer wieder wurden auf diesem Abschnitt die kantonsweit höchsten Verkehrsfrequenzen gemessen. Es kann vorkommen, dass über 30’000 Fahrzeuge pro Tag diese Stelle passieren. Das sind – auf 24 Stunden umgerechnet – mehr als 20 pro Minute!

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Bild: © Kantonsstrasse, Bottighofen
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Bild: © Klausstrasse, Altstätten

Für viel Wasser gewappnet

Die Kleinstadt Altstätten im Rheintal war schon einige Male von Überschwemmungen betroffen. Eine der Strassen auf Gemeindegebiet, die dabei besonders strapaziert werden, ist die Klausstrasse. Zum Beispiel in den Jahren 2014 und 2017. Wegen Wassersperren kam es sogar vor, dass sich bei der Klausstrasse viel Schlamm ansammelte. Dieser musste aufwendig entfernt werden. Nicht nur die Anwohnerinnen und Anwohner sowie die Feuerwehrleute werden in solchen Situationen auf eine harte Probe gestellt, auch die Strasse selbst muss einiges aushalten. 

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